Zeichen der Solidarität: Israel-Flagge weht vor dem Rathaus - Bürgermeister Siegfried Lux: "Nie wieder ist jetzt!"
Seit Mittwochnachmittag (8. November 2023) weht vor dem Rödinghauser Rathaus die Nationalflagge Israels zum Zeichen der Solidarität mit dem israelischen Volk, dass vor einem Monat von einem brutalen Terroranschlag der radikal-islamistischen Hamas heimgesucht wurde. „In einem unfassbaren Akt der Barbarei wurden völlig unschuldige Menschen überfallen, verletzt, getötet und mit grausamer Gewalt aus Israel verschleppt“, so Bürgermeister Siegfried Lux.
In einer Schweigeminute in der Ratssitzung der Gemeinde Rödinghausen am Dienstagabend (7. November 2023) gedachten die Anwesenden den Opfern des Anschlags. „Unsere Solidarität gilt auch den Menschen, die in Todesangst um ihre in Geiselhaft genommenen Familienmitglieder, Verwandte, Nachbarn und Freunde zur Zeit unsägliches Leid und unfassbaren Schmerz erleiden müssen“, so Bürgermeister Siegfried Lux in seiner Ansprache. Er schloss dabei bewusst auch die vielen unschuldigen Opfer aus der palästinensischen Zivilbevölkerung innerhalb des Gazastreifens mit ein – die jetzt von den Schergen des Hamas als lebendiges Schutzschild missbraucht werden – gegen das sich jetzt mit Recht verteidigende Israel.
Zusätzlich erinnert der Verwaltungsvorstand der Gemeinde mit diesem symbolischen Akt an die Opfer der Reichsprogromnacht. Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, hatten die Nationalsozialisten Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte und Einrichtungen geplündert oder zerstört. Bücher wurden verbrannt und Menschen gedemütigt, verschleppt, verhaftet und auch getötet. Diese Nacht war das offizielle Signal, der Auftakt zum größten Völkermord in Europa, dem Holocaust, dem sechs Millionen Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich zum Opfer fielen – hingerichtet in Konzentrationslagern und in Deutsch besetzen Gebieten auf abscheuliche Weise umgebracht.
„Wir hissen die Flagge als Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Gewalt und nicht nur zum Gedenken an die damaligen Opfer, sondern auch mit dem solidarischen Blick auf das aktuelle Unrecht, auf die beschämende Hetze und die unbegreiflichen Straftaten gegen jüdische Menschen weltweit und auch in Deutschland“, so Bürgermeister Siegfried Lux. „Es geht nicht nur darum sich zu erinnern, sondern auch darum, wichtige Werte wie Freiheit und Frieden, Demokratie und Toleranz, Menschlichkeit und Religionsfreiheit in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen. Diese unsere besondere Verantwortung ist heute aktueller denn je. Der Staatsräson sind wir alle - ohne Wenn und Aber - verpflichtet. Haltung und Verantwortung bedeutet für uns hier und heute: Nie wieder ist jetzt!“