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Herzlich willkommen – „auf der Sonnenseite“

Die Gemeinde Rödinghausen liegt malerisch am Südrand des Wiehengebirges im Nordwesten des Wittekindslandes Herford. Rödinghausen ist eine Flächengemeinde mit einer Größe von circa 36 Quadratkilometern. Knapp 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben hier. Als zertifizierte „familiengerechte Kommune“ legt Rödinghausen besonderen Wert auf eine hohe Lebensqualität für alle Generationen. Seit 1980 ist die Gemeinde „staatlich anerkannter Luftkurort“. Hervorragende Luft, wunderschöne Natur, historische Baudenkmäler und kilometerlange Rad- und Wanderwege – es gibt viele Gründe für einen Besuch in Rödinghausen.

Lage

Rödinghausen liegt am Südrand des Wiehengebirges. Die nächstgelegenen Großstädte sind Bielefeld (30 Kilometer südlich) und Osnabrück (32 Kilometer westlich). Der Kamm des Wiehengebirges bildet in großen Teilen die Nordgrenze der Gemeinde. Im Westen grenzt das Bundesland Niedersachsen mit der Stadt Melle an. Im Osten ist die Stadt Bünde der nächste Nachbar.
Die Nähe zu den Autobahnen A30, A1 und A2, der Zugang zur bedeutenden Bahnstrecke Amsterdam-Berlin-Warschau und die kurze Entfernung zu den Flughäfen Hannover und Münster/Osnabrück verbindet Rödinghausen mit Deutschland und der Welt.
Rödinghausen erreichen Sie über die Autobahn 30, Abfahrt Rödinghausen/Bruchmühlen. Wer mit der Bahn anreist, kann entweder den Bahnhof Bruchmühlen oder den Bahnhof Bieren-Rödinghausen nutzen.

Geschichte

Rödinghausen blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in das frühe Mittelalter reicht. Im Jahr 851 wurde das Haus Kilver erstmalig schriftlich erwähnt.

Die einzelnen Ortschaften sind weniger jünger: Schwenningdorfs Geburtsstunde fällt in das Jahr 1088, Rödinghausens in das Jahr 1147. Bieren wurde zum ersten Mal im 12. Jahrhundert erwähnt, Ostkilver im Jahr 1150. Bis zum Ende des Mittelalters ist die Geschichte Rödinghausens von Land-, Vieh- und Waldwirtschaft bestimmt, ab dem Ende des 15. Jahrhunderts von Flachsanbau und -verarbeitung: Die Bauern bauten auf ihren Feldern Flachs an. Mit der Industrialisierung verschwand die Flachsverarbeitung aus Rödinghausen.

Nach etwa 20 Hungerjahren begannen viele Rödinghauser ab etwa 1860 mit der Herstellung von Zigarren in Handarbeit. Bis in die Mitte der 1950er Jahre verdienten die "kleinen Leute" in Rödinghausen mit der Zigarrenmacherei einen Großteil ihres Brotes, ab dann kam es zu einer Zweiteilung: Der südliche Teil der Gemeinde - mit den Ortschaften Bruchmühlen und Ostkilver sowie Schwenningdorf im Norden - entwickelte sich zu Schwerpunkten von Gewerbe und Industrie. Der direkt am Wiehengebirge gelegene Teil - vor allem die Ortschaft Rödinghausen selbst - entwickelte sich zu einem Kur- und Erholungsort.

Ortschaften

Die Gemeinde Rödinghausen besteht aus fünf Ortsteilen. Bis zur kommunalen Gebietsreform waren dies selbstständige Gemeinden, die im Jahr 1969 unter einem gemeinsamen Rat und einer gemeinsamen Verwaltung zusammengefasst wurden.

  • Bieren
    Bieren liegt im nordöstlichen Teil des Gemeindegebiets. Bieren ist mit circa 9,544 Quadratkilometer der flächenmäßig größte Ortsteil.  Der Name Bieren wird von beara abgeleitet, was Wald mit fruchttragenden Bäumen - wie Nüsse, Kastanien, Bucheckern oder Eicheln bedeutet. Bieren gehört zu den Ortsteilen, die sich ihr traditionelles ländliches Aussehen in besonderer Weise bewahrt haben. Größte Sehenswürdigkeit ist das denkmalgeschützte Gut Böckel. Bahnreisenden dürfte der Bahnhof Bieren-Rödinghausen bekannt sein.

  • Bruchmühlen
    Bruchmühlen liegt im Südwesten der Gemeinde. Bruchmühlen hat eine Fläche von circa 6,798 Quadratkilometern und ist nach Einwohnern der größte Ortsteil. Der Name Bruchmühlen stammt von dem jenseits der Grenze zu Niedersachsen gelegenen Gut Bruchmühlen. Vor allem der Süden – mit Autobahn- und Bahnanschluss – ist gewerblich-industriell geprägt. Zu Bruchmühlen zählt auch die Ortschaft Westkilver. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das Haus Kilver, einem im Jahr 851 erstmalig erwähnten Herrensitz.

  • Ostkilver
    Ostkilver verdankt den Namen seiner Lage östlich und südlich von Haus Kilver. Ostkilver ist 7,926 Quadratkilometer groß. Der Süden Ostkilvers gehört ebenfalls zu den stark durch Industrie und Gewerbe geprägten Gebieten. Auch hier haben sich namhafte Küchenmöbelhersteller niedergelassen. Das Gelände einer ehemaligen britischen Kaserne ist 1997 in ein Gewerbegebiet umgewandelt worden und beherbergt heute zahlreiche Betriebe aus unterschiedlichen Branchen.

  • Rödinghausen
    Der Ortsteil Rödinghausen ist mit dem Mehrgenerationenpark, dem Haus des Gastes und der Lage am Wiehengebirge das Zentrum des Kurgebietes. Der Ortsteil liegt im Nordwesten der Gemeinde und ist 4,554 Quadratkilometer groß. Hier befindet sich auch das Rathaus und weitere Verwaltungsgebäude. Eine Sehenswürdigkeit ist der Nonnenstein, die höchste Erhebung in der Gemeinde.

  • Schwenningdorf
    Schwenningdorf liegt im Norden der Gemeinde zwischen Bieren und Rödinghausen, ist 7,449 Quadratkilometer groß und nach Einwohnern der zweitgrößte Ortsteil. Hier befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander eine Kita, die Grundschule am Wiehen und die Rödinghauser Gesamtschule. Zudem gibt es eine neu errichtete Außensportanlage sowie die Dreifachsporthalle. Im Häcker-Wiehenstadion trägt der Fußball-Regionalligist SV Rödinghausen seine Spiele aus.


Partnerschaften

Rödinghausen und die Gemeinde Pemberville, in Ohio (USA), pflegen seit mehr als 27 Jahren ihre Verbundenheit. Am 23. März 1995 schlossen die beiden Gemeinden ein Freundschaftsabkommen.

Vor rund 170 Jahren wanderten die ersten Rödinghauser nach Nordamerika aus, um dort ein neues Leben zu beginnen. Viele von ihnen zog es in den Nordwesten des Staates Ohio, nach Pemberville. Diese Verbindung geriet lange in Vergessenheit, bis der Rödinghauser Wilhelm Niemeier 1989 völlig unerwartet Besuch von Verwandten aus Pemberville erhalten hatte. Und weil Freude und Neugier größer als die sprachlichen Barrieren sind, werden gemeinsam Pläne geschmiedet. Für einen weiteren Austausch, für zukünftige Besuche, vielleicht sogar für eine offizielle Städtepartnerschaft. Dafür machte sich Niemeier im Rödinghauser Rathaus stark und im Frühsommer 1993 nimmt die Gemeindeverwaltung Kontakt mit der Bürgermeisterin von Pemberville auf. Auf beiden Seiten des Atlantiks machten sich Menschen für diese Verbindung stark, besuchten sich und schließlich schlossen Pemberville und Rödinghausen am 23. März 1995 ein Freundschaftsabkommen. So kam es zu insgesamt drei Schüleraustauschen, zu etlichen Verwandtenbesuchen, und auch zu offiziellen Delegationen, die aus den USA zu Besuch nach Rödinghausen kamen. Zum 10-jährigen Bestehen der Freundschaft bekam 2005 der Platz vor dem Haus des Gastes den Namen Pemberville Platz.

Seit Jahrzehnten besteht zwischen Rödinghausen und dem österreichischen Lesachtal eine enge Freundschaft. Die Rödinghauser Margret und Reinhard Bergmann prägen diese schon seit Jahren. Regelmäßig werden Fahrten für Rödinghauser ins Lesachtal organisiert, um die Freundschaft zu pflegen.