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Datum: 24.04.2023

Gelungene Premiere: Erster historischer Rundgang mit Jörg Militzer durch Rödinghausen

Circa 60 Personen haben sich am frühen Abend vor dem Rödinghauser Rathaus versammelt. Der Grund: Jörg Militzer, vielen bekannt durch seine Stadtführungen durch Bünde und Herford, veranstaltete – in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rödinghausen – einen historischen Rundgang durch den Rödinghauser Ortskern. Es war eine Premiere. Zum ersten Mal lud der Gästeführer zu solchem einem Spaziergang durch die Wiehengemeinde ein.

„Ein tolles Angebot, das wir als Gemeinde gerne unterstützen. Denn Jörg Militzer schafft es Ortsgeschichte und Geschichten unterhaltsam zu vermitteln“, sagte Bürgermeister Siegfried Lux. Und das bewies Militzer während des fast zweistündigen Rundgangs durch Rödinghausen. Historische Gebäude, Plätze und auch Gedenksteine ließen die Gruppe um Militzer immer wieder anhalten, um Spannendes und Kurioses der vergangenen Jahrhunderte zu erfahren.

Los ging es also am Rödinghauser Rathaus. „Dabei begann die Rödinghauser Ortsgeschichte nicht hier, sondern im Haus Kilver“, erzählte Jörg Militzer. Im Jahr 851 war das, als das heutige Haus Kilver erstmals in einer Urkunde erwähnt worden war.

Weitere Stationen beim Rundgang waren unter anderem der Pemberville Platz, die Bartholomäuskirche, der Gasthof „Zum Alten Wrangel“, der Friedhof und der Mehrgenerationenpark. Fehlen durfte bei diesem Rundgang nicht die Sage vom Nonnenstein. „Einst lebte ein Ritterfräulein mit ihrem Vater in der Burg auf dem Berg. Aus Langeweile suchte sie jemanden zu heiraten und fand den Ritter Limberg. Das gefiel dem Vater aber überhaupt nicht“, erzählte Jörg Militzer die Sage. Deswegen veranstaltete der Vater ein Turnier an der Lanze. „Schließlich traten Vater und der Geliebte gegeneinander an und verstarben.“ Daher baute das Ritterfräulein die Burg in ein Kloster um, dessen Nonnen aber grausam herrschten. Der Sage nach stürmten Bauern das Kloster und zerstörten es, nur der heute noch sichtbare Turm blieb dabei erhalten.

Zudem erzählte er von der Bedeutung der Zigarre für Rödinghausen. Denn nicht nur in der „Zigarrenstadt“ Bünde wurden und werden Zigarren hergestellt, sondern auch in der Wiehengemeinde.

Militzer war mit der Besucherresonanz bei der Premiere sehr zufrieden. Weitere Veranstaltungen in Rödinghausen sind angedacht. „Bei Rundgängen durch den Rödinghauser Ortskern soll es voraussichtlich nicht bleiben“, sagte Bürgermeister Siegfried Lux.