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Datum: 13.10.2022

Gemeinde will Bürgerradweg an der Hansastraße prüfen

An der L 557 zwischen Wehmerhorststraße bis zur Gemeindegrenze gibt es keinen Radweg.

Bürgerradweg Hansastraße 1
Bürgermeister Siegfried Lux (l.) und Geschäftsbereichsleiter Daniel Scholz machen sich an der Landesstraße 557 ein Bild vor Ort.

Rödinghausen. Die Gemeindeverwaltung möchte das Radfahren in Rödinghausen attraktiver und sicherer machen. Dazu wird aktuell ein Radverkehrskonzept zusammen mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern ausgearbeitet. Eine Problemstelle für Radfahrer ist die Hansastraße (L 557) im Bereich Neue Mühle – zwischen Rödinghausen und Börninghausen. Einen Radweg gibt es dort, über die Ortsgrenze hinaus, nicht. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte einen Antrag für den Bau eines Radwegs an jener Stelle gestellt. Für die Verwaltung ist das Thema nicht neu. „Um das Radfahren attraktiver zu machen, müssen wir dafür die Infrastruktur schaffen“, sagt Bürgermeister Siegfried Lux.

Zuständig für einen Radweg-Bau an der Hansastraße ist der Landesbetrieb Straßen NRW, da es sich um eine Landesstraße handelt. Der Landesbetrieb Straßen NRW benannte zwei Möglichkeiten, wie ein Radweg im Bereich Neue Mühle realisiert werden könnte: entweder durch den Antrag auf Aufnahme in die Prioritätenliste des Regionalrates oder durch eine Vereinbarung zum Bau eines Bürgerradweges. Bereits seit 2005 verfolgt die Gemeindeverwaltung die Aufnahme in jene Prioritätenliste – seinerzeit bereits in Zusammenarbeit mit der Stadt Preußisch Oldendorf. Zunächst bekam die Maßnahme an der Hansastraße den Prioritäten-Rang 18, mit Beschluss des Regionalrats vom 2010 war die Maßnahme auf dem 30. Rang. Heute wird der mögliche Hansastraße-Radweg nur in der „Priorisierung der Maßnahmen für 2022: Radwegebau an bestehenden Landesstraßen“ geführt. Dort werden „weitere betrachtete Maßnahmen“ aufgeführt und es handelt sich um eine zusätzliche Liste zur Prioritätenliste. „Dies Bedeutet: Der Radweg hat bei Straßen NRW keine hohe Priorität. Es ist derzeit nicht davon auszugehen, dass die Maßnahme in einem absehbaren Zeitrahmen von Straßen NRW umgesetzt wird“, erklärt Daniel Scholz, Geschäftsbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt und technische Dienste.

Damit das Vorhaben nicht auf die lange Bank geschoben wird, macht die Gemeinde nun selbst einen Vorschlag: Die Verwaltung nahm auf Grundlage des Antrages von Bündnis 90/Die Grünen und nach erfolgter Abstimmung mit der Stadt Preußisch Oldendorf Kontakt mit Straßen NRW auf. „Wir möchten einen Bürgerradweg an der L 557 – zwischen der Wehmerhorststraße und der Gemeindegrenze in Richtung Norden (zur Stadt Preußisch Oldendorf) – näher in Betracht ziehen“, sagt Bürgermeister Siegfried Lux. Bei einem Bürgerradweg übernähme die Gemeinde selbst die Kosten für Projektierung und den Bau, Straßen NRW würde nach derzeitigem Stand nur einen kleinen Anteil der Kosten für die hergestellte Wegefläche übernehmen. Die Strecke von der Wehmerhorststraße bis zur Gemeindegrenze ist knapp 300 Meter lang.

Um einen Bürgerradweg überhaupt in Betracht ziehen zu können, hat die Gemeinde für den zuständigen Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Liegenschaften und Infrastruktur folgenden Beschlussvorschlag vorbereitet: „Die Verwaltung wird mit der Prüfung zur Errichtung eines Bürgerradweges entlang der L 557 Hansastraße/Neue Mühle zwischen der Wehmerhorststraße (K 24) und der Gemeindegrenze zur Stadt Preußisch Oldendorf beauftragt. Sie leitet die hierfür notwendigen Schritte und Abstimmungsprozesse mit allen Beteiligten ein. Sollte die Möglichkeit zur Durchführung des Projektes bestehen, so schließt die Gemeinde entsprechende Vereinbarungen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW und der Stadt Preußisch Oldendorf ab.“

Das Thema steht im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Liegenschaften und Infrastruktur auf der Tagesordnung. Die Sitzung ist am Donnerstag, 20. Oktober, 19 Uhr in der Gesamtschule, An der Stertwelle 34-38 in Rödinghausen.