Die Öffnungszeiten des Jugendzentrums „Treffpunkt“ in Bruchmühlen müssen vorerst etwas eingeschränkt werden. Das teilt der Kreis Herford als Träger mit. Dies liegt einerseits am allgegenwärtigen Fachkräftemangel, der auch im Bereich Jugendhilfe um sich gegriffen hat. Andererseits werden dem Kreis Herford seit September 2022 wieder vermehrt unbegleitete, minderjährige Geflüchtete zugewiesen. „Wir wollen und müssen sie gut betreuen und angemessen begleiten und fördern. Diese zusätzliche Aufgabe müssen wir derzeit mit dem eigenen Personal des Kreises stemmen. Unsere Angebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vorerst einzuschränken, war letztendlich alternativlos und ich bitte um Verständnis“, erklärt Kreisdezernent Norbert Burmann.

Das Jugendzentrum „Treffpunkt“ ist aber weiterhin von montags bis donnerstags in der Zeit von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Freitags ist das Jugendzentrum vorübergehend geschlossen. Bürgermeister Siegfried Lux bedauert diese unumgängliche Maßnahme, unterstreicht aber nochmal den zwingenden Handlungsdruck: „Diese Vorgehensweise wurde vorab mit allen Kreisjugendamtskommunen abgestimmt, sodass man hier die erforderlichen Einschränkungen auf alle Schultern gleichmäßig verteilen konnte.“

Die mobile Jugendarbeit kann im März nicht stattfinden. Sobald es die Situation hergibt, wollen die Mitarbeiter damit wieder starten. Die Ferienspiele werden weiterhin angeboten – voraussichtlich nicht im gewohnten Umfang. Hier laufen zurzeit die Planungen. Die „Nummer für alle Fälle“ ist unabhängig von den Öffnungszeiten erreichbar, sodass alle Kinder und Jugendliche einen „Notfallrettungsanker“ zur Jugendpflege haben, Tel. 0151/62790130.

Der Kreis Herford betont, dass „diese Maßnahmen befristet sind und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und natürlich die Nutzerinnen und Nutzer der vielfältigen Angebote hoffentlich in absehbarer Zeit wieder das volle Spektrum unserer Angebote in Anspruch nehmen können“.